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Wie ging die Medienwelt durch Corona? – Interview mit Falstaff PROFI Chefredakteurin Alexandra Gorsche

Interview mit Alexandra Gorsche, Geschäftsführerin der Falstaff Profi GmbH

Interview mit Alexandra Gorsche, Geschäftsführerin der Falstaff Profi GmbH

Medien, Digitalisierung & Corona:

Lifelike PR im Gespräch mit Österreichischen Medienunternehmen

Die Corona-Pandemie hatte und hat weitreichende Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und sorgte in manchen Branchen für erhebliche Veränderungen: Geschlossener Handel, teils stillgelegte Wirtschaft, Mitarbeiter und Kunden im Homeoffice und Ausgangsbeschränkungen für die gesamte Bevölkerung. Wir haben uns nach dieser herausfordernden Zeit mit erfolgreichen österreichischen Medienunternehmen unterhalten und sie dazu befragt, wie sich die Medienwelt durch Corona in Hinblick auf das Thema Digitalisierung verändert hat.

Im ersten Interview haben wir mit Michael Kretz, Geschäftsführer Bezirksblätter Salzburg GmbH gesprochen. Nun geht unsere Interviewreihe mit Alexandra Gorsche, Geschäftsführerin der Falstaff Profi GmbH, weiter.


Frau Gorsche, wie würden Sie, aus Sicht des Falstaff PROFI, die Entwicklung seit März 2020 in nur zwei Sätzen beschreiben?

Die Medienindustrie verzeichnete seit März 2020 gerade aber auch aufgrund der COVID-19-bedingten Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen eine enorm gestiegene Nachfrage nach Unterhaltungs- und Informationsinhalten. Eine noch schnellere Reaktion in der Redaktion war notwendig, um auf die aktuelle Lage Bezug zu nehmen.

Die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig glaubwürdiger Journalismus in Zeiten ist, in denen große Unsicherheit und ein hohes Informationsbedürfnis herrschen.

Hat sich der Falstaff in dieser Zeit als sachlicher Aufklärer und Problemlöser positioniert oder auf Lifestyle-Themen gesetzt, die die Branche auf der emotionalen, positiven Ebene abholen?

Der Fokus auf nur einen Bereich wäre fatal. Die permanenten Bekanntmachungen mit den einhergehenden Beschränkungen haben für eine extreme Unsicherheit gesorgt. Es war und ist unsere Pflicht aufklärend tätig zu sein und in einer klaren Berichterstattung aufzuzeigen, welche Möglichkeiten oder Verpflichtungen für jeden Einzelnen gegeben sind. Aber gerade während des Lockdowns konnten Hoteliers und Gastronomen ihre Konzepte überdenken, sich unter Umständen neu aufstellen bzw. sich mit Lösungen und neuen Möglichkeiten inspirieren lassen. Daher ist es ebenso wichtig dauerhaft eine positive, zukunftsorientierte Berichterstattung zu gewährleisten.

Online vs. Print: Online ist schneller, immer und überall. Und dennoch gilt Print als glaubwürdiger.

Hat sich dieses Bild Ihrer Ansicht nach durch Corona verändert?

Entgegen sehr vieler Statistiken sind wir in der glücklichen Lage und müssen nicht von einem Rückgang des Printmagazins sprechen. Gerade seit Covid haben die Menschen immer mehr den Vorteil eines Printmediums erkannt. Die Krise brachte mehr Zeit um sich informieren und inspirieren zu lassen, sowohl digital, als auch in Print. Man nimmt es immer wieder her und liest nach, egal ob es um ein Rezept geht oder die neuesten Innovationen für einen Küchenumbau. Das Bild hat sich nicht verändert, meines Erachtens wurde es bekräftigt.

Konsumieren Sie Medien persönlich lieber digital oder in Print?

Grundsätzlich konsumiere ich eindeutig lieber Printmedien, allerdings ist gerade die Verfolgung des politischen Geschehens auf digitaler Ebene einfacher.

Wo hat sich der Falstaff in dieser Zeit als besonders stark erwiesen?

Unsere Stärken sind die laufende Aufklärung und das Aufzeigen von Lösungswegen – insbesondere für Hotellerie, Gastronomie & Tourismus. Wie kann ich als Gastronom beispielsweise sicherstellen, dass sich nicht nur meine Gäste, sondern auch meine Mitarbeiter sicher fühlen? Welche Hygiene-Maßnahmen kann man schnell ergreifen? Für diese und noch viele weitere Fragen liefern wir permanent Lösungen.

Wie war die interne Zusammenarbeit während der Corona-Zeit? Und welche Learnings konnten Sie aus dieser Zeit mitnehmen?

Die interne Zusammenarbeit hat sich gerade in den ersten Monaten verändert. Homeoffice, virtuelle Meetings haben den Alltag dominiert. Schließlich stand und steht die Gesundheit der Mitarbeiter im Vordergrund. Mit der Zeit haben wir erkannt, dass sehr viel möglich ist. Man muss nicht mehr für jedes Meeting ein persönliches Treffen ansetzen. Allerdings wurde uns auch klar, dass die persönliche Ebene durch nichts zu ersetzen ist.

Ein klarer Vorteil aus Ihrer Sicht, der durch Corona für den Falstaff entstanden ist?

Es gibt unzählige Studien und Befragungen. Unter anderem hat eine Befragung von Deloitte in Bezug auf Digitalisierung, Paid Content und Qualität ergeben, dass 25 % der Befragten seit der Pandemie eine erhöhte Zahlbereitschaft für digitale Premiuminhalte haben. 14 % der Mediennutzer haben sich in den Phasen des Lockdowns für neue Bezahlabonnements entschlossen. Das Verlangen nach hochwertigem Content war ein klarer Vorteil für uns.

Uns allen wurde klar, wie schnell sich die gesamte Welt auf einen Schlag verändern kann. Bereits vor der Krise war es klar, dass man als Unternehmer nur dann erfolgreich sein kann, wenn man schnell reagiert, kreativ ist und ständig das Bedürfnis hat an sich zu arbeiten. Die Krise hat uns noch einmal verdeutlicht, dass Stillstand niemals eine Lösung ist.

Haben Ihre Werbepartner während Corona auf Anzeigen verzichtet oder sogar mehr Anzeigen geschalten? Gab es erkennbare Branchenunterschiede nach oben- oder unten?

Hier muss man differenzieren. In der gesamten Gruppe konnte ein massiver Wachstum verzeichnet werden. Tourismusregionen haben auf inländische Werbung gesetzt, gerade aufgrund der Reisebeschränkungen. Alle Themen rund um Rezepte, zu Hause kochen, schöneres Wohnen – standen im Mittelpunkt und haben zu enormen Zuwächsen geführt. Im Bereich der Mitarbeitersuche in Hotellerie, Gastronomie und Tourismus war ganz klar während des Lockdowns ein rückläufiger Bedarf zu erkennen.

Wie sehen Sie persönlich/als Privatperson die Zukunft durch Corona?

Ich bin von der Natur aus ein überaus positiver Mensch, somit blicke ich auch positiv in die Zukunft. Es ist wichtig, dass uns allen bewusst ist, dass es nur noch ein Leben mit Corona geben wird. Daher müssen wir alle einen Weg gehen, der   

Noch stärker, noch fokussierter und noch mehr auf Wachstum und Expansion gerichtet.

So wird der Falstaff nun aus der Krise herausgehen, antwortet uns Alexandra Gorsche zum Abschluss unseres Interviews.

Wir danken Frau Gorsche für das angenehme Gespräch und wünschen dem Falstaff PROFI weiterhin viel Erfolg!

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