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Clubhouse: Ist die neue Social-App sinnvoll für Unternehmen?

There’s a new App in town: Mit dem Start während des Lockdowns hat Clubhouse den perfekten Moment gewählt und einen regelrechten Hype ausgelöst. Als Audio-only-App steht Clubhouse eine vielversprechende Zukunft bevor. Nutzer*innen können in „Rooms“ eintreten und Gesprächen wie bei einem Live-Podcast zuhören oder selbst an Diskussionen teilnehmen. Der große Unterschied zu anderen gängigen Social Media Plattformen: Alles Audio. Alles live. Im Gegensatz zu Instagram und Co. gibt es bei Clubhouse keine Likes und keine Kommentare. Und auch nicht jeder User hat derzeit Zugriff zu Clubhouse. Denn wer mitmachen möchte, benötigt einen Invite und ein Apple iOS-Gerät. 


Was ist Clubhouse?

Clubhouse erinnert mit seinen Live Audio-Inhalten an das Format von Live-Podcasts oder auch Radiosendungen. Mit diesem Konzept möchte die neue App ihren Usern die Möglichkeit geben, sich transparent und offen auszutauschen, zu vernetzen und interessante Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen. Gegründet wurde Clubhouse von den beiden US-Amerikanern Paul Davison und Rohan Seth im April des letzten Jahres. Seit Mitte Jänner 2021 gibt es die App nun auch im deutschsprachigen Raum.

Clubhouse setzt auf Exklusivität

Zwar hat man die Möglichkeit, die Clubhouse App im App Store herunterzuladen und einen Nutzernamen zu sichern, doch für die endgültige Registrierung, brauchen Interessierte einen Einladungslink von einem bereits bestehenden Mitglied. Dieser „Invite“ funktioniert über die Telefonnummer. Wer sich also bei Clubhouse registrieren möchte, sollte darauf achten, die richtige Mobilnummer anzugeben. Außerdem gibt es die App aktuell nur für iOS-Geräte. Die beiden Gründer Davison und Seth haben jedoch bereits in einem Blogbeitrag angekündigt, dass in den nächsten Wochen auch eine Android-Version folgen soll.

So funktioniert die App

Der kommunikative Austausch findet bei Clubhouse in sogenannten Räumen statt, wobei jedem Raum ein individuelles Thema gewidmet wird. Dabei kann jede*r Nutzer*in eigene Räume erstellen sowie öffentlichen Räumen beitreten. Auch geschlossene Räume, um sich mit Freunden zu vernetzen, sind möglich. Erstmal in einem Raum angekommen, trifft man, mit zahlreichen weiteren Interessenten, auf eine*n oder mehrere Moderator*innen, welche durch das digitale Gespräch leiten. Dabei kann jeder User selbst entscheiden, ob man dem Gespräch lediglich zuhören oder selbst aktiv mitsprechen möchte. Hebt der teilnehmende User per Knopfdruck seine Hand, signalisiert er damit den Moderator*innen, sich öffentlich zum Gespräch einbringen zu wollen. Like- oder Kommentarfunktion wie man sie von anderen Social Media Plattformen kennt, sucht man bei Clubhouse jedoch vergeblich. Wer einen Talk verpasst hat, wird ebenso ohne Erfolg in einem Archiv fündig. Derzeit finden alle Clubhousegespräche live statt.

Welche Möglichkeiten bietet Clubhouse für Unternehmen?

Clubhouse ermöglicht einen direkten persönlichen Austausch mit vielen Prominenten, Influencern und CEOs großer Firmen, die die App bereits nutzen, um über ihre Erfolge und Misserfolge zu sprechen. Würde man versuchen, dieselben Personen auf Instagram zu kontaktieren, würde man höchstwahrscheinlich einfach in den unzähligen DM-Requests verschwinden.

Speaker sollen Personen sein, keine Brandprofile.

Jedoch werden auf Clubhouse aktuell reine Businessprofile oft gesperrt. Denn die App verfolgt das Ziel, vorrangig die Personen hinter den Markenbrands „auf die Bühne“ zu holen. Die Persönlichkeit und ihre Meinung steht im Vordergrund. Dennoch: Eine Präsenz auf Clubhouse lohnt sich allemal. Der Erfahrungsaustausch mit erfolgreichen Speakern kann bei der Entwicklung eines eigenen Produkts oder einer Marke hilfreich sein. Zusätzlich ist Clubhouse der geeignete Platz zum Aufbauen und Vertiefen von Kontakten. In themenspezifischen Räumen lassen sich potenzielle Businesspartner finden. Aber Achtung: Wer Dienstleistungen verkauft, entgeltliche Workshops anbietet, oder aktiv Neukunden umwirbt, der verstößt gegen die aktuellen Vorgaben und muss gegebenenfalls mit entsprechenden Konsequenzen rechnen.

Bei Clubhouse gilt: Der Moment zählt.

Ist ein Satz gesagt, kann man ihn nicht noch einmal hören. Die Inhalte zu recorden, ist nicht erlaubt. Das macht den Content auf der Plattform so exklusiv. Hinzu kommt der angenehme Umstand, seine Expertenmeinung auch im Schlafanzug vermitteln zu können. So lassen sich Zeiten des Spazierengehens oder des Kaffeetrinkens und Wartens sinnvoll verbringen, um bekannte Speaker kennenzulernen und kostenlose Tipps von Expert*innen zu erhalten.

Datenschutz & Hatespeech: Hier gibt es Verbesserungspotenziale seitens der App

Das Thema Datenschutz steht seit Aufkommen der App in Kritik. Clubhouse synchronisiert nämlich alle Kontakte des Adressbuchs, wenn man Personen zur App einladen will. Damit werden also auch personenbezogene Daten von Leuten gesammelt, die die App gar nicht nutzen. Den Zugriff auf das Adressbuch können Sie in den Systemeinstellungen Ihres Smartphones deaktivieren. Sobald Sie aber wieder jemanden einen Invite schicken möchten, müssen Sie Ihre Kontakte wieder freigegeben.

Ein weiterer großer Kritikpunkt ist, dass Hatespeech und Belästigungen auf Social Media leider allgegenwärtig sind und nun auch Clubhouse eine neue Bühne dafür bietet. Aktuell fehlen in der App nämlich ausgereifte Funktionen, um rassistisches oder diskriminierendes Verhalten umgehend abzumahnen bzw. zu strafen. Die User haben zwar die Möglichkeit, Personen per Click auf das Profil zu reporten, jedoch weiß man noch nicht genau, welche Bedeutung diese Meldung dann endgültig hat. Allerdings soll dies durch eine neue Meldefunktion und eigener Community-Guidelines verändert werden. Wie die Umsetzung tatsächlich aussehen wird, bleibt abzuwarten. Damit einhergehend sind auch die fehlenden, Clubhouse-eigenen Moderator*innen eine Problematik. So ist jeder Raum auf die Eigeninitiative und Disziplin der Teilnehmer*innen angewiesen. Sorgen Sie also unbedingt dafür, dass es in Ihren Räumen genügend Moderator*innen gibt, die störende User entfernen.

Wer für sich oder im Namen ihres/seines Unternehmens Clubhouse aktiv nutzen und sein Expertenwissen mit der Community teilen möchte, ist gut beraten, Clubhouse in seinen Pool an Social Media Apps auf- und aktiv daran teilzunehmen. Ähnlich wie bei Facebook-Gruppen gilt auch hier: Je aktiver man ist, desto erfolgreicher wird der eigene Account mit seinen Räumen sein. Dabei spielen Geduld und Disziplin eine große Rolle. Doch so viel ist gewiss: Der direkte Kontakt zu (potenziellen) Kund*innen macht eine Marke authentisch und transparent. Außerdem können Sie in Q&As Fragen zu eurem Produkt beantworten und mehr über eure Zielgruppe herausfinden.

 

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